Nur eine Fahrspur auf der Hauptstraße in jeder Richtung zwischen der Dominicusstraße und dem Richard-Von-Weizsäcker-Platz
19.06.2024 – mündliche Anfrage
Warum hat das Bezirksamt den im Betreff bezeichneten Straßenabschnitt auf eine Fahrspur für den Individualverkehr verengt?
Die Maßnahme wird im Rahmen der Umsetzung des Mobilitätsgesetzes Berlin durchgeführt, welches den Vorrang des Umweltverbundes aus öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV), Fuß- und Radverkehr festschreibt. Gleichzeitig wird mit der Maßnahme ein Beschluss der BVV umgesetzt. Neben der Spur für den motorisierten Individualverkehr gibt es nun eine separate Spur für den ÖPNV und einen geschützten Radfahrstreifen. Die Hauptstraße wird damit zu einer modernen Stadtstraße umgestaltet.
Wo sollen auf dem bezeichneten Straßenabschnitt Ladezonen für die Ver- und Entsorgung eingerichtet werden?
Geschäfte und Restaurants können über insgesamt 19 Lade- und Lieferzonen beliefert werden, die auf beiden Straßenseiten eingerichtet sind. Die Lieferzonen befinden sich auf der Busspur und den Nebenstraßen und dürfen von 9-14 Uhr genutzt werden. Die genauen Standorte der Ladezonen können online unter
www.infravelo.de/projekt/hauptstrasse-1 eingesehen werden.
Wäre eine kombinierte Bus- und Fahrradspur auf diesem Abschnitt besser auf der rechten Straßenseite auszuweisen, wenn auf dem genannten Abschnitt der Hauptstraße auf Parkplätze verzichtet wird?
Die Hauptstraße ist Teil des Radvorrangnetzes. Für Radverkehrsanlagen dieses Netzes gelten entsprechend des Mobilitätsgesetzes sehr hohe Qualitätsstandards, z.B. eine Mindestbreite je Richtung damit ein schnelles und sicheres Vorankommen ermöglicht wird. Eine kombinierte Bus- und Radspur würde zudem den Busverkehr verlangsamen, obwohl die Schöneberger Hauptstraße eine der wichtigsten Busmagistralen der Stadt ist. Zudem ist insbesondere für
Kinder und ältere Menschen eine geschützte Radverkehrsinfrastruktur zentral für die Verkehrssicherheit.
Warum soll der Verkehrsfluss auf dem genannten Abschnitt nicht verbessert werden?
Der Verkehrsfluss wird durch die Maßnahme nachhaltig verbessert und die Leistungsfähigkeit der Straße insgesamt erhöht.
Bezirksstadträtin Dr. Saskia Ellenbeck