Wer kennt nicht die Legende von Schilda, wo sich die Bürger ein neues Rathaus gebaut haben? Leider vergaßen sie, Fenster einzubauen. Deshalb blieb ihnennichts anderes übrig, als das Licht mit Eimern in ihr neues Rathaus zu tragen.
Rund um den Bayerischen Platz in Berlin Schöneberg haben Bauarbeiter auf Anweisung des Verkehr- und Grünflächenamtes acht vorhandene Parkplätze in der Innsbrucker Straße nachhaltig vernichtet. Sie setzten jeweils nach dem Willen der Stadträtin Dr. Saskia Ellenbeck von den Grünen bisher auf 8 Parkplätze mittig jeweils einen Parkscheinautomaten. Normalerweise werden diese Automaten auf dem Bürgersteig oder auf dem „Straßenbegleitgrün“ untergebracht.
Auf meine Frage in der Bezirksverordnetenversammlung vom 19.06.2024 hin: „Welche Faktoren und Herausforderungen machen die Standortsuche für Parkscheinautomaten so komplex, dass sie am Ende zum Beispiel in der Innsbrucker Straße auf Parkflächen aufgestellt werden?“
Frau Dr. Ellenbeck vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg antwortete:„Bei der Standortsuche für Parkscheinautomaten müssen verschiedene Parameter beachtet werden. Dies sind zum Beispiel die Abstände zu den Bordsteinen, den Gehbahnen, Einbauten wie Stromkästen, Masten oder Sitzbänken. Auch die Gehwegbreite und nicht sichtbare Faktoren wie unterirdische Leitungen spielen eine Rolle bei der Standortsuche.“
Die Anwohner befürchten, dass weitere Parkplätze mit Parkscheinautomaten zugebaut werden. In der Schöneberger Bülowstraße hat Frau Dr. Ellenbeck von den Grünen Parkplätze durch Grünflächen ersetzt.
Der Kampf gegen Autofahrer und Anwohner geht weiter.
Reinhard Frede, 23.06.2024