Platzierung von Parkscheinautomaten auf Parkplätzen

19.06.2024 – mündliche Anfrage

Welche Faktoren und Herausforderungen machen die Standortsuche für Parkscheinautomaten so komplex, dass sie am Ende zum Beispiel in der Innsbrucker Straße auf Parkflächen aufgestellt werden?

Bei der Standortsuche für Parkscheinautomaten müssen verschiedene Parameter beachtet werden. Dies sind zum Beispiel die Abstände zu den Bordsteinen, den Gehbahnen, Einbauten wie Stromkästen, Masten oder Sitzbänken. Auch die Gehwegbreite und nicht sichtbare Faktoren wie unterirdische Leitungen spielen eine Rolle bei der Standortsuche.

Welche alternativen Stellplätze, die augenscheinlich verworfen worden sind, wurden für die Parkplatzautomaten, die jetzt auf einem Parkplatz stehen, geprüft?

Die Planungen wurden vom Straßen- und Grünflächenamt, Fachbereich Straßen, in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro durchgeführt. Alternative Standorte wurden entsprechend der Vorgaben für die Standortortsuche gründlich geprüft.

Welche spezifischen Kriterien und Prioritäten wurden bei der Auswahl der Standorte für die Parkscheinautomaten zugrunde gelegt?

Dies sind die bereits in der Antwort auf Frage 1 genannten technischen Kriterien und Prioritäten. Hinzu kommt das Berliner Mobilitätsgesetz. Dieses legt in §50 (2) Besondere Ziele der Entwicklung des Fußverkehrs fest: „Fußwege erfüllen eine wichtige Funktion als geschützte Räume auch und gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Diese Funktion zu wahren und zu stärken, ist Leitlinie für alle Planungen, Standards und Maßnahmen mit Auswirkungen auf Fußwege.“
Bei der Querschnittsverteilung der Innsbrucker Straße, entfallen bei einer Breite von ca. 32 m von Hauswand zu Hauswand (Nr. 5-55) gut 43 % auf Parkflächen für Kraftfahrzeuge, jedoch nur 25 % auf Gehwege und 31 % auf die Fahrbahnen.

Untersuchungen in anderen Parkraumbewirtschaftungszonen belegen, dass der Parkdruck um ca. 20 % sinkt. In den PRB-Zonen 84 und 87 gibt es rund 4.700 Parkplätze. Gemessen daran, entsprechen die 8 weggefallenen Stellplätze, auf denen Parkscheinautomaten stehen, einem Anteil von 0,17 %.

Werden die aktuellen Standorte der Parkscheinautomaten noch einmal überprüft, um der Kritik der Anwohner gerecht zu werden?

Nein, die Standorte entsprechen den oben genannten Kriterien und Prioritäten und werden nicht noch einmal überprüft. Diese Prüfung hat gründlich bei der Standortwahl stattgefunden. Es wird darüber hinaus geprüft, ob Fahrradbügel an den freien Flächen aufgestellt werden können.

Bezirksstadträtin Dr. Saskia Ellenbeck