Die Spreewald-Grundschule in der Schöneberger Pallastrasse kämpft seit Jahren gegen Probleme, bauliche Mängel und sogar mit Gewaltvorfällen auf dem Schulgelände.

Es gab vielfältige Bitten der Schulleiterin Doris Unzeitig an das Schulamt des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, die jedoch allesamt ungehört verhallten.

Der zuständige Stadtrat Schworck (SPD) klagte in öffentlicher Sitzung über angeblich unvollständige Informationen. Mittlerweile ist klar, dass er diese nachweislich hatte – lange, bevor die öffentliche Diskussion um die Vorgänge begann.

Die Schulleiterin hatte immer wieder versucht, das Schulgrundstück vor unberechtigtem Betreten schulfremder Personen zu schützen – namentlich durch die Errichtung eines Zaunes.

Auch hier ist jahrelang nichts geschehen. Nunmehr haben sich in den Sommerferien Obdachlose und drogenabhängige Menschen in dem Gebäude und auf dem Schulgelände niedergelassen. Zurück blieben neben jeder Menge Müll auch die gebrauchten Spritzbestecke.

Frau Unzeitig setzte sich unermüdlich dafür ein, mithilfe eines professionellen Wachschutzes dagegen anzugehen. Doch Stadtrat Schworck hatte ihr regelmäßig immer wieder „Knüppel zwischen die Beine“ geworfen. So z.B. indem er den Wachschutz kategorisch abgelehnt.

Sie solle die Probleme „mit pädagogischen Mitteln“ lösen. Dazu muss gesagt werden, dass sie erstens zur Hälfte lediglich ungelernte Aushilfslehrer zugewiesen bekam, und, zweitens in der Summe viel weniger Lehrkräfte als sie tatsächlich benötigte.

Nach über fünf Jahren an der Spitze der Spreewald-Grundschule hat Frau Unzeitig nun resigniert und aufgegeben: Sie beklagt sich über mangelnde Unterstützung des Schulamtes Tempelhof-Schöneberg und des Senats. Daher schloss Sie einen Aufhebungsvertrag und kehrt in ihre Heimat Österreich zurück.

Die FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg bedauert sehr, dass eine derart engagierte Schulleiterin aufgrund der Untätigkeit und Unfähigkeit des Stadtrats Schworck für die Kinder in unserem Bezirk verloren geht.