1.) Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt derzeit für den Ersatz der beiden von der Musikschule aufwändig schallisolierten Musikschulunterrichtsräume in der Nahariya-Schule, welche nach den Vorstellungen der Schulleitung wegen Eigenbedarfs bis zu den Sommerferien geräumt werden sollen?
Beide Räume sind aufgrund ihrer besonderen Ausstattung und der großen Nutzfläche nur schwer zu ersetzen. Ein Ersatz für den Klavierunterrichtsraum mit dieser Ausstattung ist erst möglich, wenn die Neue Mitte Tempelhof gebaut wurde. Dort ist nach bisheriger Planung ein Raum vorgesehen, der groß genug für die beiden Flügel der Musikschule ist. Da hier überwiegend fortgeschrittene Schüler_innen Unterricht haben, wären die Wege zumutbar.
Ein Umzug aus der Nahariya-Grundschule in die Alte Mälzerei ist nicht möglich, da die Räume für die Flügel und das Bandequipment sowie das Schlagzeug zu klein sind. Für Band- und Schlagzeugunterricht sind sie darüber hinaus nicht genug schallisoliert.
Der Schlagzeugunterricht kann nicht in die neue Mitte verlegt werden. Hier nehmen sehr viele junge Schüler_innen teil, denen die Wege nicht zumutbar sind. Die Nahariya-Schule ist der einzige Standort in Lichtenrade, an dem Schlagzeugunterricht erteilt werden kann.
2.) Hat das Bezirksamt (noch) Möglichkeiten, mit der Schule zu verhandeln, um sowohl den Unterrichtsraum mit zwei Flügeln benötigt als auch den geräumigen Bandraum am bisherigen Ort zu erhalten?
Kurz- bis mittelfristig wäre der Ausfall beider Räume für den Musikschulunterricht der Leo-Kestenberg-Musikschule nicht aufzufangen gewesen. In der Folge hätten die angebotenen Unterrichtsstunden nicht mehr in Lichtenrade stattfinden können. Zwischen dem Schul- und Sportamt sowie dem Amt für Weiterbildung und Kultur konnte ein Kompromiss gefunden werden, sodass das Unterrichtsangebot in Lichtenrade zunächst aufrechterhalten werden kann. Ein Raum kann weiterhin allein durch die Musikschule genutzt werden, der andere bisher exklusiv genutzte Raum steht der Musikschule künftig nur noch nach Unterrichtsende zur Verfügung.
Im Sinne einer guten Zusammenarbeit mit der Nahariya-Grundschule sowie eines stabilen und attraktiven Kursangebots der Musikschule bedarf es allerdings einer langfristigen Lösung der Raumproblematik.